Die Autorin Kati Naumann (ihr bürgerlicher Name ist Kati Künzel) ist studierte Museologin. Sie ist 1963 in Leipzig geboren und lebt jetzt mit ihrer Familie am Stadtrand von Leipzig. Als Museologin war sie im Musikinstrumenten-Museum Leipzig und im Buchmuseum der Deutschen Bücherei Leipzig tätig. Als Kind verbrachte sie einen Teil ihrer Jugend in Sonneberg, der Heimat ihrer Großeltern. Dort betrieben die Großeltern eine traditionsreiche Puppenfabrik. Kati Naumann (ihr Mädchenname) schreibt Gedichte, Bücher, Drehbücher und lyrische Texte. Verheiratet ist sie mit dem Sänger und Musiker Tobias Künzel von der Pop-Gruppe „Die Prinzen“. Für das ZDF schreibt sie Kinder-Hörspielreihen.
Dieser Roman ist in zwei Zeitebenen geschrieben; 2019 und die Rückblicke ab dem Jahr 1910-1978. Der Ort dieser Geschichte ist Sonneberg in der ehemaligen DDR. Sonneberg war das damalige Zentrum für die Spielwarenherstellung: Puppen, Plüschtiere und andere Spielsachen wurden von den Familien des Ortes in der Fabrik oder in Heimarbeit gefertigt.
So auch der Fabrikbesitzer Albert Langbein, seine Frau Mine und die Kinder Fritz, Else und Otto, die fleißig und mit viel Mühen Spielzeug gefertigt haben.
„Die Fabrik ist das Leben“ war immer der Leitspruch der Langbeins. Auch bei der nächsten Generation: Otto mit seiner Frau Flora und ihren Kindern blieben bei dieser Devise. Trotz zweier Weltkriege und der späteren Enteignung der Fabrik durch das SED-Regime, hat die Familie nie ihren Lebensmut und ihren Zusammenhalt verloren.
2019, die späteren Erben Iris, Eva und Jan, sind dabei das Stammhaus der Familie Langbein auszuräumen und dabei Dinge zu finden, die sie an die glückliche Zeit ihrer Jugend erinnern.
Diese zwei Zeitstränge fügen sich hervorragend zu einer Geschichte zusammen. Die Autorin hat in diesem Roman nicht nur gut die damalige Zeit recherchiert, sondern auch eigene Erinnerungen aus ihrer Kindheit in Sonneberg mit eingebracht.
„Wo wir Kinder waren“ ist ein wunderbares, lesenswertes Buch, bei dem viel nostalgische Erinnerungen aufkommen.