Ursula Kissel absolvierte ihr Studium an der Universität Koblenz-Landau. Sie unterrichtete danach als Lehrerin in einer Grundschule. Sie veröffentlichte Kurzgeschichten, Romane und Kinderbücher.
Unter dem Pseudonym Juliana Weinberg veröffentlichte die Autorin die dreibändige Saga „Gut Erlenhof“. Unter dem Pseudonymen Ursula Liebrich und Amanda Kissel erschienen weitere Werke. Teilweise wurden ihre Bücher von internationalen Verlagen in andere Sprachen übersetzt. Sie gewann bereits mehrere Literaturwettbewerbe. Mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie im Pfälzer Wald.
Die Geschichte rund um das „Gut Erlensee. Margaretas Traum“ beginnt im Jahr 1919, kurz nach dem Ende des 1. Weltkrieges. Während der Vater Hermann und dessen Sohn Gregor im Krieg waren, haben die Töchter Margareta, Marilla und die Großmutter Ilsegard die Druckerei der Familie weitergeführt. Als Hermann und Gregor zurückkehrten, übernahm das Familienoberhaupt wieder die Leitung der Firma und schickt seine Töchter an den heimischen Herd. In der damaligen Zeit waren Töchter aus „gutem Haus“ dazu da verheiratet zu werden, einen Haushalt zu führen und Kinder zu bekommen. Nicht so für Margareta: sie wollte arbeiten und sich selbst ihren künftigen Mann aussuchen. Das gemeinsame Familienleben der Lamprechts wurde immer schwieriger.
Die Autorin Julianne Weinberg hat in ihrem ersten Roman einer Trilogie beschrieben, wie die Generationen um 1920 gedacht und gelebt haben. Vorgezeichnete Wege, Verhaltensmuster zwischen Frauen und Männern kennzeichneten die damalige Zeit. Der Roman ist einfühlsam, flüssig und für den Leser emotional mit spannenden Passagen geschrieben worden. Einblicke in die damalige Geschichte Deutschlands runden das Buch ab. Ich finde es absolut lesenswert und freue mich auf den zweiten Band.
Vielen Dank an den HarperCollins-Verlag für das Rezensionsexemplar.