Frank Baer, Jahrgang 1938, wuchs in Würzburg auf, studierte in München Geschichte und Philosophie, absolvierte ein Volontariat bei einer Tageszeitung und arbeitete danach als fester freier Mitarbeiter für verschiedene Redaktionen des Bayerischen Fernsehens. Bereits sein erster Roman „Die Magermilchbande“ wurde ein großer Erfolg und im Auftrag des Bayerischen Fernsehens verfilmt. Beim renommierten amerikanischen Verlag Little, Brown erschien 1983 die englische Übersetzung. Nach umfangreichen Recherchen veröffentlichte Frank Baer Ende der 80er Jahre den historischen Roman „Die Brücke von Alcantara“, der zu einem Bestseller wurde und vor allem in Spanien bis heute eine große Leserschaft findet. Der Autor lebt mit seiner Familie in München.
Quelle: Klappentext, Penguin Verlag (Verlagsgruppe Random House GmbH)
Der große Roman über das Schicksal deutscher Flüchtlingskinder
April 1945: Angeführt von Maxe Milch, Spitzname „Magermilch“, irren nach Pilsen verschickte Berliner Schüler in den Wirren des Krieges heimwärts – zwischen geschlagenen Soldaten, Gefangenenkolonnen und Flüchtlingstrecks, querfeldein, durch Wälder und Felder, zu Fuß, in Güterwaggons, auf Lastern, mit Pferdefuhrwerken. Sie sehen die Toten am Wegesrand, begegnen amerikanischen Soldaten und Menschen, die sich in ihren Häusern und Höfen verschanzt haben.
Als sie endlich zu Hause im zerstörten Berlin ankommen, findet dort keiner, was er sich während des langen Weges erträumt hat.
Quelle: Klappentext, Penguin Verlag (Verlagsgruppe Random House GmbH)
Der Roman „Die Magermilchbande“ von Frank Baer wurde das erste Mal schon 1979 mit Erfolg verlegt. Die Geschichte über eine Kindergruppe aus Deutschland, die sich während des Krieges, durch die Kinderlandverschickung, in der Tschechoslowakei aufhielt, wurde im selben Jahr sofort, vom Bayerischen Fernsehen, verfilmt. Im März 2017 wurde der Roman in neuer Fassung beim Penguin-Verlag erneut herausgebracht. Wie ich finde, zu Recht. Dieses Buch ist ein Teil der Geschichte unseres Landes. Die Hauptpersonen Maxe Milch, Peter, der junge Adolf, später noch die Mädchen Tilli und Bille müssen in den Kriegswirren 1945 ihr Schullager fluchtartig verlassen und kehren nach vielen Schwierigkeiten in das zerstörte Deutschland zurück.
Der Autor Frank Baer beschreibt dem Leser detailliert die Lage und die Widrigkeiten denen die Kinder, allein auf der Flucht, ausgesetzt waren. Der Roman gibt Einblicke, wie die Bevölkerung in diesen Kriegstagen gelebt hat und die zerstörten deutschen Städte. Auf der Flucht begegneten sie auch andere Flüchtlinge und fanden auf ihrem Weg Tote an den Straßenrändern. Es kann sich heute wohl keiner mehr vorstellen, was Maxe Milch und seine jungen Begleiter erlebt, entbehrt und gefühlt haben. Niemand konnte ihnen sagen, ob ihre Familien noch lebten, ob ihr zu Hause von den Bomben verschont geblieben war.
Berührt hat mich der Zusammenhalt der Kinder, das Füreinander sowie der Überlebenskampf dieser noch so jungen Menschen
Die Magermilchbande ist mein Buchtipp.