Sophie Villard ist eine erfolgreiche deutsche Autorin. Sie ist gelernte Journalistin und Politologin. Ihre bekannte Romanbiografie „Peggy Guggenheim“ schaffte es in die Bestseller-Liste des Spiegels. Weitere erfolgreiche Romanbiografien sind „Madame Exupéry und „Mademoiselle Eiffel“. Ihre neue Saga (zwei Romane) widmet sich der Familie „Cartier“. Der Auftakt der Sage heißt „Cartier: Der Traum von Diamanten“
Die Familiensaga beginnt im Jahr 1910 in Paris.
Die 3 Brüder Louis, Pierre und Jacques haben von ihrem Vater dessen Juweliergeschäft übernommen und erfolgreich ausgebaut.
Inzwischen haben sie Geschäfte in New York, London und natürlich Paris.
In das Leben von Louis, der die Filiale in Paris leitet, tritt 1910 die Näherin Jeanne Toussaint, die am Montmartre wohnt und ihren Lebensunterhalt mit Näharbeiten für das Moulin Rouge und ihre Freundin Coco Chanel, die eine Boutique in der vornehmen Rue Royale betreibt, verdient.
Louis wurde das erste Mal auf die hübsche junge Jeanne, bei einem Essen im Maxim, aufmerksam. Jeanne war dort zu einem Arbeitsessen ihrer Freundin Coco eingeladen. Louis Cartier sah sie von weitem und bewunderte ihre Ausstrahlung. Er forderte sie zum Tanz auf und war angenehm über ihre Schlagfertigkeit, ihren Humor und ihre Tanzkenntnisse überrascht.
Einige Tage später kamen sie, bei einem erneuten, zufälligen Treffen, dieses Mal im Théatre du Châtelet, wieder ins Gespräch, was dazu führte, dass er sie in seine Firma, zwecks einer Anstellung, einlud.
Jeanne wurde daraufhin als Schmuckdesignerin eingestellt und sie erwies sich als talentierte Mitarbeiterin, die frische Ideen hatte und damit den Umsatz belebte.
Auch wenn sie nur eine Bekannte von Louis war, sprach sich das schnell herum. Ihre Brüder und deren Ehefrauen befürchteten, dass diese Liaison zu einer nicht standesgemäßen Hochzeit führen würde.
Be einem Familientreffen kam es dann, wie zu erwarten, zu einem heftigen Streit über dieses Thema.
Jeanne fühlte sich sehr verletzt, da ihr Louis nicht zur Seite stand. Sie verließ daraufhin fluchtartig die Feier und kehrte weinend in ihre Wohnung am Montmartre zurück...
Die Autorin Sophie Villard hat mit diesem Buch einen biografischen Roman herausgebracht, der das Leben der wohlhabenden Familie Cartier und die Epoche brillant und lebhaft beschrieben hat.
Sie hat historische Ereignisse und die Familiengeschichte der Cartiers in einem unterhaltsamen Roman miteinander verwoben. Die sympathische, gut dargestellte Protagonistin Jeanne, die mit den Konventionen der damaligen Zeit zu kämpfen hat, versucht sich gegen diesen Zeitgeist zu stemmen und muss dabei so manchen Rückschritt hinnehmen.
Dieser Roman hat mich sehr begeistert, denn Tatsachen und eine fiktive Geschichte wurden hier zu einer lesenswerten Zeitreise.
Meine Kaufempfehlung hat der 1. Teil der Saga auf jeden Fall.