Monika Czernin, 1965 in Klagenfurt geboren studierte Politikwissenschaft und Philosophie in Wien. Die Autorin hat in ihrer umfassenden Recherche viele Quellen zum Hotel Sacher erstmals ausgewertet. Monika Czernin lebt am Starnberger See. Unter anderem war sie beim ORF-Rundfunk und ORF-Fernsehen tätig. Bei der Zeitschrift „Presse“ arbeitete sie als Kulturredakteurin. Sie schrieb Erziehungsbücher und mehrere Roman-Biografien wie z.B. „Anna Sacher und ihr Hotel“ und „Ich habe zu kurz gelebt“.
Quelle: Klappentext, Penguin Verlag (Verlagsgruppe Random House GmbH)
Die Geschichte eines außergewöhnlichen Lebens und zugleich ein Stück europäische Kulturgeschichte. Ihre Gäste und ihr Gespür für die Wiener Gesellschaft haben sie berühmt gemacht: Anna Sacher, legendäre Chefin des Hotels Sacher zur Zeit der Jahrhundertwende. Das Hotel wird zur Bühne, auf der sich alle begegnen: Kaiserin Sissi, Kronprinz Rudolf, Schnitzler, Klimt, Mahler, die Rothschilds und Wittgensteins.
Quelle: Klappentext, Penguin Verlag (Verlagsgruppe Random House GmbH)
Monika Czernin hat mit ihrer romanartigen Biografie nicht nur genauestens das Leben von Anna Sacher einer fleißigen und geschäftstüchtigen Frau beschrieben, sondern bei dieser Gelegenheit auch die Geschichte Österreich-Ungarns detailliert geschildert. Es ist ihr gelungen „trockene“ Geschichte lebhaft, spannend und informativ, dem Leser, zu vermitteln. Die Geschichten und Anekdoten um das österreichische Kaiserhaus und den Adel haben diese Biografie aufgelockert und nicht nur Wissen aneinander gereiht. Die Entwicklung der Menschen um die Jahrhundertwende wurde präzise dargestellt. Armut, Ausbeutung und Rechtlosigkeit waren, wie in den anderen aufkommenden Industriestaaten, die Folge der überschnellen Industrialisierung und deren gierigen Geldgebern. Der Adel hat oder wollte nichts dagegen unternehmen, was schließlich zu seinem Untergang, und dem des Hauses Habsburg, führte.
Anna Sacher ein Kind ihrer Zeit, war in der “guten, alten Kaiserzeit“ aufgewachsen und behielt ihre Einstellung von dieser „guten, alten Zeit“ bis zu ihrem Lebensende. Was logisch ist, denn ihr Hotel lebte vom Glanz und der Zurschaustellung dieser Monarchie.
Mir hat diese Biografie viele Detail-Informationen über das Haus Habsburg, den aufkommenden Weltkrieg und die Wirren der Nachkriegszeit geliefert. Zusätzlich beschrieb
Monika Czernin auch die Entwicklung der sich wandelnden Malerei, der Musik und der Theaterkunst, denn in diesem Zeitraum waren viele Künstler im kaiserlichen Wien engagiert bzw. sie entwickelten sich dort zu ihrer späteren Größe.
Auch diese Informationen, über die kulturelle Blütezeit in Wien, waren für mich sehr lehrreich. Deshalb kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der nicht nur Unterhaltung haben möchte, sondern auch an Details der österreichischen Geschichte interessiert ist.