Volker Klüpfel und Michael Kobr kennen sich seit ihrer gemeinsamen Schulzeit in Kempten. Kobr, Jahrgang 73 und Klüpfel, geb. 1971, verband zunächst ein gemeinsamer Freundeskreis – und der Spaß am Schreiben. Klüpfel studierte Politik in Bamberg und wurde Journalist, Kobr arbeitete nach dem Germanistikstudium in Erlangen als Realschullehrer. Inzwischen sind sie beide Vollzeit-Autoren – und vor allem durch die Krimis mit Kommissar Kluftinger bekannt. Doch sie schreiben auch Bücher ohne den grantigen Allgäuer, etwa den Urlaubsroman „In der ersten Reihe sieht man Meer“ und den Thriller „Draußen“. Mit ihren legendären Lesetouren füllen sie Hallen im gesamten deutschsprachigen Raum.
Quelle: Buch vorletzte Seite, Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin
Wieder haben die Autoren Klüpfel und Kobr einen Kriminalroman mit bayerischem Hintergrund herausgebracht. Kluftinger, der als Kommissar zum Interims-Präsidenten ernannt wird, da die Polizeipräsidentin versetzt wurde, hat wieder viel zu tun. Er muss die neue Kollegin einarbeiten und in die Männergesellschaft integrieren. Gleichzeitig versucht er einen Anschlag auf ihn selbst aufzuklären. Bei den Nachforschungen dazu stößt er auf Hinweise, die zu einem Mord vor 35 Jahren hinführen. Seine Ermittlungen zu diesem Mord, als „Funkenmord“ bekannt, den er als ersten Fall aufklärte, führten damals vielleicht zu einem (Fehl-) Urteil.
Mit der neuen Kollegin Lucy versucht er nun die vielleicht wahren Täter zu ermitteln, um das weit zurück liegende Verbrechen endgültig aufzuklären.
Dieser Kriminalroman, der wieder im „bayerischen Hinterland“ spielt, ist mehr ein Familienroman mit kriminellem Hintergrund. Ich finde es sehr gut, wie hier Familiengeschichten, Vorurteile über Männer und Frauen im Berufsleben, Vorurteile über Flüchtlinge mit der Geschichte verbunden werden.
Das klischeehafte Privatleben des Kommissars (keine Ahnung von Wäsche waschen, kochen und kaufen einer Küchenmaschine) wird ebenfalls mit dem Fall gut detailiert verknüpft, da seine Frau auf Grund eines Anschlags gegen ihn, depressiv wurde.
Ein wenig Spannung kam doch noch auf ,als der Kommissar mit seiner neuen Kollegin und auch den anderen Mitarbeitern nach und nach die richtige Lösung des Falles herausfanden.
Alles in allem ein Kriminalroman für Leser, die gemütliche und unterhaltsame Stunden mit einem Buch verbringen möchten, wie ich.