Das Ehepaar Nicci Gerrard und Sean French lebt im südlichen England und läßt sich dort, für Freunde ungewöhnlich guter Thriller, immer neue Kriminalgeschichten einfallen.
„Eine bittere Wahrheit“ ist ihr neuester Roman. Ihre bisherigen Romane, wie z. B. die Serie um die Ermittlerin Klein und „Was sie nicht wusste“ waren ebenfalls erfolgreiche Romane der letzten Zeit. Seit über 20 Jahren verkauften sie über 8 Millionen Bücher.
Die junge Tabitha Hardy lebt seit kurzem wieder in dem Dorf, in dem sie ihre Kindheit verbrachte. Ein idyllischer Ort, direkt an der Küste, mit Bademöglichkeit. Sie schwimmt dort täglich, auch im Winter, um sich gesundheitlich zu regenerieren. Ein kleines, abgewohntes Haus, in dem sie jetzt lebt, soll ihren Vorstellungen nach Ruhe in ihr Leben bringen. Es kommt jedoch anders.
Das romantische Haus wird zum Alptraum für Tabitha. Der junge, handwerklich geschickte Dorfbewohner Andrew Kane, der ihr beim Renovieren hilft, findet im Schuppen ihres Hauses die blutüberströmte Leiche des Dorflehrers Stuart Rees. Die herbeigerufene Polizei findet Tabitha völlig verwirrt vor, so dass sie keine Angaben zu dem Verbrechen machen kann.
Da die Leiche in ihrem Haus gefunden wurde und kein anderer anwesend war, wurde sie auf Grund des Mordverdachts verhaftet. Ob sie schuldig war wusste sie selbst nicht, denn sie war an diesem Tag nicht gut drauf. Sie konnte sich an nichts mehr erinnern. Um das heraus zubekommen musste sie nun aus dem Untersuchungsgefängnis heraus versuchen ihre Unschuld zu beweisen, oder war sie vielleicht sogar schuldig?
Einen so spannenden Kriminalroman habe ich lange nicht mehr gelesen. Der Roman von Nicci French „Eine bittere Wahrheit“ ist ein außergewöhnlicher Roman, der von Anfang bis Ende den Leser, auch mich, in Atem hält. Nicht durch viele Leichen oder andere Gewaltverbrechen, sondern nur durch die Handlungen im Gefängnis, dem Gerichtssaal und die beteiligten Personen, die von der Autorin hervorragend dargestellt wurden.
Besonders gut natürlich die Angeklagte, die Richterin und die versagende Staatsgewalt (Polizei und Staatsanwaltschaft). Aus einem vordergründig idyllischen Dörfchen wurde ein gewöhnliches Dorf mit Intrigen, Vorurteilen und Gehässigkeiten (wie im Leben). Das machte die Geschichte niemals langweilig. Im Gegenteil, durch falsche Zeugenaussagen wusste man bis zum Schluss nicht ob Tabitha oder ein Anderer, schuldig ist.
Ein hervorragend aufgebauter Roman, den ich Jedem weiterempfehlen kann!!