Die schwedische Autorin Camilla Sten, Tochter der Bestseller-Autorin Viveca Sten, schreibt hauptsächlich Artikel über Rassismus, Feminismus und aktuelle Politik für schwedische Zeitungen. Mit dem Roman „Ein gefährliches Talent“ ist ihr zweiter Thriller erschienen. Ihr erster Thriller-Roman erschien unter dem Titel „Das Dorf der toten Seelen“.
Die schwedische Psychologin Rebecca Lekmann, die in den USA lebt, ist beruflich bei der Polizei als Forensikerin und Psychologin tätig. Sie ist mit Marie, einer Frau verheiratet. Da die Beziehung nicht mehr so gut funktioniert, kehrt sie ohne ihre Partnerin, an ihren Geburtsort, Djursholm in Schweden, zurück, wo Ihre pflegebedürftigen Eltern leben.
Kaum angekommen wird sie in einen mysteriösen Mordfall verwickelt.
Sie erfährt davon durch einen Anruf ihres ehemaligen Polizei-Kollegen Leo. Opfer dieses mysteriösen Mordfalls ist ihre alte Highschool-Freundin Louise, die in ihrer luxuriösen Villa tot aufgefunden wurde.
Obwohl sie mit Louise nichts mehr zu tun haben wollte, beginnt sie trotzdem mit den Nachforschungen, um die Gründe und den Täter oder die Täterin herauszufinden. Sie merkt aber bald, dass ihre Nachforschungen, auch für sie, immer lebensgefährlicher werden. Sogar die Polizei betrachtet sie inzwischen als Verdächtige.
Die Autorin Camilla Sten hat mit diesem Roman gleich zwei Themen miteinander verknüpft. In erster Linie geht es um Schneeballgeschäfte, die am Rande der Legalität viele Personen ins finanzielle Unglück reißen. Die Veranstalter selbst werden jedoch steinreich.
Der zweite Schwerpunkt ist das Beziehungsgeflecht zwischen gleichgeschlechtlichen Frauen, die das Leben der Protagonistin von Jugend an auf Grund von Vorurteilen kompliziert gestaltete.
Der Roman selbst hatte trotz der interessanten Themen auf langen Strecken wenig Schwung. Die Rückblicke in die Vergangenheit waren für mich wenig hilfreich, höchstens verwirrend.
Für mich war es ein interessantes Buch, aber kein Thriller.