Ragnar Jónasson, 1976 in Reykjavík geboren, ist Mitglied der britischen Crime Writers‘ Association und Mitbegründer des »Iceland Noir«, dem Reykjavík International Crime Writing Festival. Seine Bücher werden in 21 Sprachen in über 30 Ländern veröffentlicht und von Zeitungen wie der New York Times und Washington Post gefeiert. Ragnar Jónasson lebt und arbeitet als Schriftsteller und Investmentbanker in der isländischen Hauptstadt. An der Universität Reykjavík lehrt er außerdem Rechtswissenschaften. Die preisgekrönte Hulda-Trilogie erscheint bei btb erstmals auf Deutsch.
Quelle: Buch, btb Verlag (Verlagsgruppe Random House GmbH)
Der im btb-Verlag erschienene Kriminalroman, geschrieben von Ragnar Jónasson, handelt von einer isländischen Kommissarin, die vor dem Renteneintritt steht. Überraschender Weise drängt sie ihr Vorgesetzter, sofort aus dem Polizeidienst auszuscheiden. Widerwillig stimmt sie dem zu. Bei dem Abschlussgespräch mit ihrem Chef erreicht sie, dass sie noch 2 Wochen ermitteln kann. Diesen Zeitraum nutzt sie um einen ungeklärten, alten Fall zu lösen.
Schwierigkeiten mit ihren Kollegen, bei denen sie nicht gerade beliebt ist und Schwierigkeiten mit den Zeugen, Sprachschwierigkeiten sowie der Zeitdruck den Fall noch vor dem letzten Arbeitstag im Polizeidienst zu lösen, bringen sie in gefährliche Situationen.
Ragnar Jónasson hat das entbehrungsreiche Leben der Kriminalkommissarin mit in dem Roman verarbeitet, um zu zeigen warum sie als einsame, kontaktscheue Kommissarin verrufen ist. Die genauen Hintergründe erfährt der Leser erst nach und nach im zweiten Teil des Buches. Überraschend bzw. außergewöhnlich der Schluss, das die Heldin auch dunkle Seiten hat.
Ein für mich spannender und interessanter Kriminalroman, der das noch heute aktuelle Thema „Einwanderung und seine Folgen“ aufgreift. Menschliche Tragödien, desinteressierte Polizisten und eine vom Leben enttäuschte Ermittlerin sind der Leitfaden dieses Romans, der erst ganz zum Schluss, wenn auch tragisch, die Lösung bringt.