Die US-amerikanische Autorin Karin Slaughter, geb. 1971, stammt aus einer Kleinstadt in Georgia und wohnt jetzt in Atlanta. Zuerst war sie Inhaberin einer Werbeagentur. Seit 2001 schreibt sie Romane, die international sehr erfolgreich sind. Ihre Romane wurden über 40 Millionen Mal, in ca. 120 Länder, verkauft. Mehr als 20 Romane von ihr führten die Bestsellerlisten der New-York-Times an. Sie schrieb nicht nur Kriminalromane, sondern auch Kurzgeschichten und Erzählungen.
Die Schwestern Leigh und Callie hatten eine, unter ihrer psychisch kranken Mutter, schwierige Kindheit hinter sich. Beide sind einen äußerst unterschiedlichen Lebensweg gegangen. Leight wurde Anwältin, ihre Schwester Callie kam durch ihre Drogensucht nicht in geregelte Bahnen.
Trotz ihrer unterschiedlichen Entwicklung fühlen sich Beide weiterhin miteinander verbunden. Gezwungenermaßen treffen sich beide Schwestern nach 20 Jahren wieder, denn durch einen Auftrag als Anwältin wird sie durch den Beklagten, den sie verteidigen soll, wieder an ihre gemeinsame, dunkle Vergangenheit erinnert.
Der Roman der Autorin Karin Slaughter „Die falsche Zeugin“ ist für mich, wie die Titelseite suggeriert, kein Thriller gewesen. Auch der Titel ist offensichtlich falsch übersetzt, so dass er, meiner Meinung nach, den Inhalt des Romans nicht trifft.
Die Geschichte an sich ist gut ausgedacht, teilweise sehr spannend und mit überzeugenden Protagonisten versehen. Gestört hat mich die überzogen geschilderte Brutalität und die Verwendung primitiv-ordinärer Kraftausdrücke. Manchmal zähflüssig wurde der Roman aber zum Schluss nochmals hektisch und fesselnd. Auch die Lösung war für mich, den Leser, ein gut gutgelungenes, nicht vorhersehbares Ergebnis.
Alles in allem war es für mich mehr ein Psycho-Kriminalroman mit brutalen Szenen, aber auch mit gefühlvollen Abschnitten, der eine entsetzliche Jugend verbunden mit Drogenkonsum widerspiegelte.
Für Leser, die dieses Genre möchten: ok
Für mich war der Roman nicht so überzeugend.