Ingar Johnsrud, Jahrgang 1974, wuchs in Holmestrand auf. Er studierte Film- und Medienwissenschaften und arbeitete fünfzehn Jahre als Journalist bei einem der größten norwegischen Medienunternehmen. Sein erster Thriller, »Der Hirte«, wurde als bestes Krimidebüt für den Maurits Hansen Prisen nominiert und eroberte international die Bestsellerlisten.
Quelle: Cover Innenseite – hinten, Blanvalet Verlag (Verlagsgruppe Random House GmbH)
„Der Verräter“ von Ingar Johnsrud ist ein Kriminalroman, erschienen in Blanvalet-Verlag, der auf Ereignisse zurückgreift, die teilweise im 2.Weltkrieg stattfanden. Der Kommissar Frederic Beier wird zu einem Doppelmord gerufen, der sich schnell zu einem politischen Fall entwickelt.
Da in diesem Fall auch sein Name auftaucht, versucht er Hintergründe und Zusammenhänge, auch im eigenen Interesse, herauszufinden. Die verschiedenen Zeitepochen mit deren brutalen Ereignissen führen letztendlich, ohne dass man den Überblick verliert, zu logischen Ergebnissen.
Der Polizeiapparat, politische Größen und ausländische Geheimdienste, alle nicht vertrauenswürdig, machen es dem Ermittler schwer über die Ursachen mehr zu erfahren.
Noch mehr brutale Morde machen sogar die Ermittlungen zu lebensgefährlichen Untersuchungen.
Dieser Polit-Kriminalroman von Ingar Johnsrud ist für mich ein durchgehend spannender Roman. Auch durch die zahlreichen Handlungsorte und Zeitebenen verliert man nicht die Übersicht. Machtgierige Politiker wurden brillant, fast realistisch, dargestellt. Polizisten, Journalisten und Militärs wurden auf Grund eigener Interessen zu undurchsichtigen, lügenden Personen. Das Milieu der Schichten „ganz unten“ wurde in dem Roman überzeugend eingearbeitet.
Der mitreißende Roman von Ingar Johnsrud ist für mich ein gelungenes Werk, dass den Leser so fesselt, dass er mit dem Lesen nicht aufhören möchte. Der Krimi erscheint mir so realistisch geschrieben, dass ich nur hoffen kann, dass es sich hierbei nur um eine Fiktion handelt.
Ich kann den Roman bestens empfehlen, auch wenn man die davor erschienenen, zusammengehörenden Romane nicht gelesen hat.