Die Autorin des Buches „Das Sanatorium“, Sarah Pearse, ist in Devon in Großbritannien aufgewachsen. Sie studierte englische Literatur und „Creative Writing“ an der Universität Warwick. Bevor sie ihr Diplom in „Rundfunk-Journalismus“ abschloss, lebte sie mehrere Jahre in der Schweiz. Auf Anhieb hatte sie international Erfolg mit dem Roman „Das Sanatorium“. „Retreat“ ist ihr nachfolgender, spektakulärer Erfolgsroman.
Im Schweizer Kanton Wallis wird abgelegen von den Touristenrouten ein verfallenes, ehemaliges Sanatorium zu einem Hotel der Extraklasse umgebaut. Die Einwohner der näheren Umgebung stemmen sich mit wütenden Protesten dagegen. Trotzdem gibt es eine Baugenehmigung der Gemeinde, was sehr nach Bestechlichkeit aussah. Während der Bauphase verschwindet spurlos der Architekt. Das Haus genannt „Le Sommet“ wird trotzdem fertiggestellt.
Der Betreiber Lucas Caron, ein Freund des Architekten, leitet das Haus mit dem Bruder der englischen Detektivin Elin Warner.
Elin Warner wird nach Jahren der Funkstille von ihrem Bruder Isaac zur Verlobung mit Laure eingeladen. Elin Warner, die mit ihrem Freund Will anreist, findet schon nach Kurzem das Hotel düster, bedrohlich und unheimlich. Obwohl elitär zum Hotel umgebaut, ist der Charme und die Atmosphäre des Sanatoriums geblieben. Der Verlobte von Elin möchte am liebsten mit ihr wieder abreisen.
Elins Befürchtungen bestätigen sich bald. Erst verschwindet Isaacs Verlobte, dann geschieht ein Mord im Hotel und im naheliegenden Wald wir der vermisste Architekt tot gefunden.
Zu allem Überfluss zieht ein schwerer Schneesturm auf, der auf Grund der Lawinengefahr, jede polizeiliche Hilfe unmöglich macht.
Elin Warner muss zwangsläufig die Ermittlungen selbst übernehmen und bringt sich dadurch ebenfalls in Lebensgefahr.
Die Autorin Sarah Pearse hat mit „Das Sanatorium“ einen Roman geschrieben, der den Leser packend und gleichzeitig gruselig auf die Folter spannt, da die Polizistin Elin Warner, die nur zu Besuch ist, von einer Mordtat in die andere stürzt. Bis zum Schluss lässt die Autorin die Leser über die Motive und Hintergründe im Unklaren. Wer der Täter oder die Täterin ist, ergibt sich erst auf den letzten Seiten des Buches. Auch wird die Spannung im Roman durch die bedrohliche Atmosphäre des ehemaligen Sanatoriums mit seinen Geheimnissen und den Witterungsbedingungen maßgeblich gesteigert.
Ein gut durchdachter Thriller, der für nervenstarke Leser eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir bekommt.