Der dänische Autor Carl Valdemar Jussi Henry Adler-Olsen schreibt seine Romane unter dem Pseudonym Jussi Adler-Olsen. Er wurde am 02. August 1950 in Kopenhagen geboren. 1997 erschien mit „Alphabethaus“ sein erster Roman. Sofort eroberte er damit die Bestsellerlisten in vielen Ländern. Inzwischen ist beim dtv-Verlag 2021 die 3.Auflage dieses Romans erschienen. Seitdem ist die Krimi-Serie um“ Carl Mörk vom Sonderdezernat Q“ mit 7 Fällen erschienen. Auch diese Kriminalromane wurden in zahlreichen Ländern zu Bestsellern. Auf Grund der Erfolge wurden auch zahlreiche dieser Romane, für das Kino und Fernsehen, verfilmt. Jussi Adler-Olsen hat für seine Erfolge viele Preise und Ehrungen in Europa erhalten. Er ist verheiratet und hat einen Sohn. Bevor er mit dem Schreiben begann, war Carl Valdemar Jussi Henry Adler-Olsen in den unterschiedlichsten Berufen tätig. Er war Redakteur einer Zeitung, er war Koordinator der dänischen Friedensbewegung, er war Verlagschef eines Wochenblattes und Aufsichtsratsvorsitzender verschiedener Elektrokonzerne.
Im 2. Weltkrieg, im Jahr 1944, fliegen die englischen Piloten James und Bryan, zwei Freunde, über deutsches Territorium. Obwohl sie abgeschossen werden, können sie sich per Fallschirme retten.
Sofort werden sie von deutschem Militär im Umkreis der Absturzstelle gesucht. In ihrer Not springen sie auf einen Lazarettzug auf, der sie bis nach Freiburg im Schwarzwald mitnimmt.
Im Zug stehlen sie die Papiere von verwundeten bzw. verstorbenen Soldaten.
Mit ihrer neuen Identität, die keiner bemerkt, erreichen sie ihr Ziel. Das Ziel, das Alphabethaus, ist jedoch eine Nervenheilanstalt und kein Krankenhaus. Dort beginnt für sie eine unmenschliche Zeit mit den schlimmsten medizinischen Versuchen und Quälereien, die falls ihre Identität entdeckt werden würde, tödlich endet. Kurz vor Kriegsende, bei einer geglückten Flucht muss Bryan seinen Freund James zurücklassen.
Jahrzehnte später versucht Bryan erneut die Spur seines vermissten Freundes aufzunehmen.
Wieder führt ihn das nach Freiburg im Schwarzwald. Dort erwarten ihn jedoch keine hilfsbereiten Mitmenschen, sondern eiskalte Killer aus Kriegszeiten. Diese versuchen ihn von der Spur abzulenken. Als das nichts hilft, trachten sie ihm nach dem Leben…
Jussi Adler-Olsen hat mit dem Buch „Das Alphabethaus“ einen Roman geschrieben, der zwei Zeitebenen umfasst.
Der erste Teil schildert den grausamen Terror und die Willkür des Personals der Nervenheilanstalt.
Mit Entsetzen, aber auch mit Spannung, wird dem Leser der Überlebenskampf der englischen Piloten geschildert, wie sie versuchten ihre Freundschaft zu verheimlichen. Der ungleiche Kampf zwischen Peinigern und Opfern wurde so überzeugend dargestellt, dass ich als Leser mit den Piloten um ihr Leben mitlitt.
Der zweite Teil der Geschichte, der 30 Jahre später spannungslos anfing, steigerte sich mit jeder Seite extrem. Der Pilot Bryan versuchte wieder einmal seinen alten Freund James ausfindig zu machen, egal ob tot oder lebendig. Jedoch brachten Schuldgefühle und menschliches Versagen für Bryan nicht das erwünschte Happy End der Geschichte.
Ein tragischer, fesselnder und nachdenklich stimmender Thriller, den ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.