Der dänisch / norwegische Autor Lars Saabye Christensen, in Oslo 1953 geboren, zählt zu den bedeutendsten norwegischen Autoren der Gegenwart. Er erhielt zahlreiche Preise wie zum Beispiel den „Norwegischen Kritikerpreis“, den „Norwegischen Literaturpreis“ und den Preis des norwegischen Buchhandels. Seine Werke wurden in 36 Sprachen übersetzt.
Am Sterbebett des Vaters recherchiert, der Sohn, Lars Saabye Christensen über die Vergangenheit seiner Großeltern, um zu verstehen, warum seine Großeltern einst in Hongkong lebten.
Seine Spurensuche ergibt einen Spiegel der Zeit. Das betrifft die Aus- und Weiterbildung seines Großvaters Jörgen Christensen, die damaligen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in Dänemark, Norwegen und in den Kolonien.
Er findet heraus, warum sein Großvater beruflich nach Hongkong geschickt wurde. Auch seine Frau folgte ihm, auf der damals beschwerlichen und risikoreichen Reise in die britische Kolonie Hongkong. Sie lebte dort in einem völlig anderen Kulturkreis, abgeschottet mit anderen Europäern, unter den Chinesen. Lange Zeit war sie auf sich selbst gestellt, denn ihr Mann war beruflich unterwegs. Diese Dienstreisen, er war bei der dänischen Firma „Svitzers Seerettungs- und Bergungsgesellschaft angestellt, stellten immer eine große Lebensgefahr für ihn dar.
Der Autor vermittelt mit diesem Buch eine Zeitreise, die dem Leser das Leben seiner Familie und den Menschen der damaligen Zeit einfühlsam beschreibt.
Das Leben „seiner chinesischen Großmutter“ konnte er mit vielen Details nachvollziehen. Sicherlich bleibt sie ihm noch lange im Gedächtnis.
Auch dem Leser wird dieses Buch nachdenklich und in guter Erinnerung bleiben.