Der Autor des Buches „Kerl aus Koks“ Michael Brandner, geboren 1951 in Augsburg, wuchs in Dortmund auf. Er ist verheiratet, hat einen Sohn und lebt jetzt mit seiner Familie in München. Er hat in mehr als zweihundert Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt. Bevor er Schauspieler wurde, absolvierte er eine Ausbildung als Schreiner und technischer Zeichner. Die Schauspielerei fing er mit Freunden auf einer Laienbühne in Dortmund an. Dort wurde der Leiter des Schauspielhauses Bochum, Peter Zadeck, auf ihn aufmerksam. Danach spielte er auch auf der Bühne des Stadttheaters Dortmund. Mit der Ruhrpott-Saga „Rote Erde“ begann seine Karriere beim Fernsehen und beim Film.
Paul, ein Junge, der die ersten Jahre seines Lebens in einer Pflegefamilie in Bayern aufwächst, bis ihn seine Mutter nach Dortmund holt, ist der Protagonist der Erzählung. Der kleine Paul lebt nun bei seiner Mutter, die als unbeherrscht beschrieben wird, immer nach höherem strebt und seinem Stiefvater, zu dem er eine liebevolle Beziehung hatte. Michael Brandner beschreibt das Leben des Paul Brenner in seinen turbulenten nicht immer einfachen Lebensphasen, realistisch, flüssig und für den Leser mitreißend.
Ob der Roman „Kerl aus Koks“ nun eine Biografie des heutigen Schauspielers Michael Brandner ist oder eine teils erfundene Geschichte eines gewissen „Paul“ erschließt sich dem Leser nicht so genau. Es ist auch egal, da dieser Roman auf jeden Fall lesenswert ist und die damalige Zeit hervorragend widerspiegelt. Meine absolute Leseempfehlung. Ein Dank geht an den List Verlag für das Rezensionsexemplar.