Tilar J. Mazzeo ist Kulturhistorikerin, Biografin und mehrfache New-York-Times- Bestsellerautorin. Für Irenas Liste recherchierte sie in Polen und Deutschland, führte zahlreiche Interviews mit Überlebenden und konnte zudem bisher unveröffentlichtes Quellenmaterial sichten. Sie lebt an der kanadischen Westküste, in New York und in Maine, wo sie als Anglistik-Dozentin am Colby College arbeitet.
Quelle: Klappentext, Heyne Verlag (Verlagsgruppe Random House GmbH)
Ein Zeugnis von unglaublichem Mut
Was vermag ein einzelner Mensch gegen die Grauen einer ganzen Epoche auszurichten?
Ein Menge, wie die wahre Geschichte Irena Sendlers zeigt: Als Sozialarbeiterin hat die junge Polin 1942 Zugang zum Warschauer Ghetto. Was niemand weiß: Sie geht von Tür zu Tür, um verzweifelten Eltern ihre Hilfe anzubieten und deren Kinder vor der Deportation und dem sicheren Tod zu retten. Unter abenteuerlichsten Umständen schmuggelt Irena zusammen mit einem Netzwerk von Helfern nach und nach Tausende Kinder aus dem Ghetto – in Säcken , Kisten mit Schlafmitteln betäubt, durch geheime Keller und Abwasserkanäle. Die Namen der Kinder notiert sie und vergräbt die Liste unter einem Apfelbaum. Selbst als die Gestapo sie fasst und foltert, gibt sie ihr Geheimnis nicht preis und überlebt wie durch ein Wunder.
Quelle: Klappentext, Heyne Verlag (Verlagsgruppe Random House GmbH)
Das Buch „Irenas Liste oder das Geheimnis des Apfelbaums“ ist ein absolut gelungenes Werk der Kulturhistorikerin und Biografin Tilar J. Mazzeo. Auf Grund aufwendiger Recherchen und Interviews mit Überlebenden des Warschauer Ghettos hat Tilar J. Mazzeo ein Stück Zeitgeschichte geschrieben.
Die Geschichte dreht sich um die Polin Irena Sendler, die in den Kriegszeiten um 1942 die Chefin eines Netzwerkes war, die tausenden jüdischen Kindern das Leben gerettet hat.
Irena Sendler, Sozialarbeiterin, hat mit vielen Helfern, unter Einsatz des eigenen Lebens, jüdische Kinder in Kisten, Säcken durch geheime Tunnel in Sicherheit gebracht. Die kleinen wurden in polnischen Familien, bei Freunden von Irena, in Waisenhäusern oder in Klöstern untergebracht. Irena Sendler hat akribisch Namenslisten geführt, in der Hoffnung, dass die Kinder nach dem Krieg zu ihren Eltern zurückkehren könnten. Die Listen hat sie unter einem Apfelbaum vergraben.
Der Mut, die Selbstlosigkeit der jungen Polin geht dem Leser unter die Haut. Wer den Krieg und die Greueltaten nicht erlebt hat, kann sich kaum vorstellen, was die Menschen erleiden mussten.
Ein berührendes und aufrüttelndes Buch.
Es lohnt sich „Irenas Liste“ zu lesen.