Der französische Schriftsteller und Filmemacher Sylvain Tesson, geboren 1972 in Paris, ist ein Reisender, der monatelang extreme Touren durch Zentralasien, Indien, Sibirien und Island unternahm. Nicht in Luxus-Reisebussen oder ähnlichen Fahr- und Flugzeugen, sondern zu Fuß, mit dem Pferd, mit dem Fahrrad oder dem Motorrad. In dem Buch „Auf versunkenen Wegen“ führte ihn die Wanderungen, zu Fuß, durch Frankreich. Seine Bücher und seine Reisebeschreibungen wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Auch beim deutschen „Spiegel“ wurde er zum Bestseller-Autor.
Der Schriftsteller Sylvain Tesson bringt für den interessierten Leser, mit dem Buch „Auf versunkenen Wegen“, eine Reisebeschreibung, die gleichzeitig eine Anklage gegen das Wohlstandsdenken der Menschen und die EU-Politiker ist.
Sylvain Tesson sieht bei dieser Tour durch Frankreich, deren Auslöser ein schwerer Unfall war, Land und Leute mit anderen Augen. Durch die Fußmärsche erkennt er die folgenschweren Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft auf die Böden, die Menschen und die Tiere. Zahlreiche Ortschaften und Landstriche sind bereits entvölkert. Die natürliche Fauna ist stark dezimiert. Nebenbei will er selbst, mit dem Fußmarsch durch Frankreich, seinen Unfall geschädigten Körper wieder regenerieren, anstatt in einer Reha-Klinik zu landen.
Ein interessantes, nachdenkliches Buch über die Entwicklung des Lebensraumes mitten in Europa. Hervorragend beschreibt Sylvain Tesson die Natur in den kaum bekannten Landstrichen. Seine philosophischen Betrachtungen zeigen, dass die Menschen, nicht nur in seinem Heimatland, nicht auf dem richtigen Weg sind.
Für mich ist dieses Buch ein nachdenklicher, manchmal auch humorvoller Reisebericht mit vielen Informationen über Land, Leute und Natur aus einer anderen Perspektive.
In jedem Fall ist das Buch „Auf versunkenen Wegen“ sehr zu empfehlen.